Liebesbetrug

Liebesbetrug bezeichnet eine Form des Betrugs, bei der Täterinnen oder Täter über gefälschte Identitäten romantische Beziehungen zu ihren Opfern aufbauen, um Vertrauen zu gewinnen und finanziellen oder materiellen Vorteil zu erzielen. Typisch sind Online-Dating-Plattformen, Social-Media-Profile mit gefälschten Bildern und erfundene Lebensläufe. Die Täter verwenden oft charmante Sprache, bleiben anonym und geben vor, in einer schwierigen Situation zu sein.

Ablauf und Methoden: Kontaktaufnahme, schnelle Liebesbekundungen, intensiver Aufbau einer Beziehung, dann Bitten um Geld oder Sachleistungen. Beliebte Betrugsmaschen sind Reisekosten, medizinische Notfälle, angebliche Geschäfts- oder Notfallzuschüsse. Zahlungen erfolgen häufig per Banküberweisung, Gutschein oder Kryptowährungen. Seriöse Gegenchecks fehlen, Video- oder Live-Gespräche werden vermieden oder vorgetäuscht.

Betroffene und Auswirkungen: Die Opfer sind oft Menschen in emotionaler Isolation, können aber jeden treffen. Neben finanziellen Verlusten erleiden sie Vertrauensverlust, Scham und psychische Belastungen. Das Ausmaß variiert, häufig entstehen Folgeschäden in persönlichen Beziehungen.

Rechtlicher Rahmen und Maßnahmen: In vielen Ländern fallen Liebesbetrug unter Betrugstatbestände. Behörden ermitteln im Bereich Cybercrime; Plattformen arbeiten an der Sperrung von Fake-Accounts. Betroffene sollten verdächtige Anfragen ablehnen, Identitäten prüfen, keine Geldtransfers tätigen und Vorfälle melden.

Prävention und Unterstützung: Verifizieren Sie Profile, führen Sie früh Video- oder Telefonkontakte durch, suchen Sie Rat bei Freundinnen und Freunden, senden Sie kein Geld und teilen Sie keine sensiblen Daten. Falls Sie betroffen sind, sichern Sie Belege, kontaktieren Sie Ihre Bank, melden Sie den Vorfall der Polizei und suchen Sie Unterstützung bei Beratungsstellen.