Lidocainpflaster

LidocainPflaster, auch Lidocain-Pflaster genannt, ist ein topisches Analgetikum in Form eines Transdermalpflasters, das Lidocain lokal an die Haut abgibt. Es dient der Linderung von lokal begründetem Schmerz, vor allem bei postherpetischer Neuralgie.

Lidocain blockiert als Lokalanästhetikum periphere Natriumkanäle in Nervenmembranen, wodurch die Erregbarkeit vermindert wird und Schmerzsignale reduziert werden.

Die Pflaster enthalten in der Regel 5% Lidocain. Sie sind zur zeitweiligen Linderung lokaler neuropathischer Schmerzen zugelassen; off-label können sie auch bei anderen schmerzzuständen verwendet werden, sofern systemische Analgetika nicht geeignet sind.

Anwendung: Die Pflaster werden auf intakte Haut über der schmerzenden Region aufgeklebt, nicht auf verletzter Haut oder Schleimhäuten. Nach der Tragezeit werden sie entfernt. Üblicherweise wird ein Pflaster bis zu 12 Stunden täglich getragen, gefolgt von einer 12-stündigen Pause. Beachten Sie den Beipackzettel und überschreiten Sie nicht die empfohlene Anzahl von Pflastern.

Häufige Nebenwirkungen sind lokale Hautreaktionen wie Rötung, Hautreizungen oder Juckreiz an der Auflagefläche. Systemische Toxizität ist selten, kann aber auftreten, insbesondere bei großflächiger Hautschädigung. Gegenanzeigen sind Überempfindlichkeit gegen Lidocain oder andere Amid-Lokalanästhetika; Vorsicht bei Lebererkrankungen, älteren Patientinnen und Patienten sowie bei gleichzeitiger Einnahme anderer Lokalanästhetika oder Medikamenten, die Lidocaintransport beeinflussen können. Nicht auf offener Haut verwenden; Schwangere und Stillende sollten Nutzen und Risiko mit dem Arzt abwägen.

Regulatorisch: Lidocainpflaster sind in vielen Ländern als verschreibungspflichtige Arzneimittel erhältlich. Markenprodukte wie Lidoderm existieren neben generischen 5%-Pflastern.