Lesezugang

Lesezugang, wörtlich gelesen als „Lesezugriff“, bezeichnet die Berechtigung, Informationen oder Ressourcen einzusehen, ohne sie zu verändern. Es handelt sich um eine Form der Zugriffskontrolle, die in Informationstechnologie, digitalen Bibliotheken und Open-Data-Plattformen eine zentrale Rolle spielt.

In IT-Systemen wird Lesezugang durch Authentifizierung und Autorisierung gesteuert. Er wird oft über Rollenbasierte Zugriffskontrolle (RBAC) oder Zugriffskontrolllisten (ACLs) umgesetzt. Typischerweise unterscheidet man zwischen Lesezugang (read) und Schreibzugang (write/bearbeiten). Lesezugang erlaubt das Anzeigen von Inhalten oder das Kopieren, nicht jedoch das Ändern oder Löschen. Anwendungen umfassen Dateien, Datenbanken, APIs oder Webinhalte. In vielen Systemen werden Berechtigungen explizit getrennt, sodass Berechtigungen granular vergeben werden können.

In Bibliotheken, Forschungsdatenbanken und Open-Data-Repositories bezeichnet Lesezugang die Fähigkeit, Materialien oder Datensätze zu lesen. Je nach Regelwerk kann zusätzlicher Download- oder Kopierzugang beschränkt sein. Manchmal ist der Lesezugang öffentlich, in anderen Fällen an eine Anmeldung oder an Nutzungsbedingungen gebunden.

Sicherheits- und governance-bezogene Aspekte umfassen die Minimierung von Risiko durch geringeren Missbrauchspotenzial, regelmäßige Überprüfungen von Berechtigungen sowie Verfahren zur zeitweisen oder dauerhaften Entziehung von Lesezugang. In Nutzungsbedingungen und Lizenzen wird oft festgelegt, was Lesen, Kopieren und Weiterverwenden von Inhalten zulässt.

Siehe auch: Schreibzugang, Zugriffskontrolle, Berechtigungsmanagement.