LeinenTücher

LeinenTücher bezeichnet eine Gruppe von Textilien, die überwiegend aus Flachsfaser hergestellt werden. Der Begriff umfasst rein aus Lein gefertigte Tücher ebenso wie Mischgewebe, in denen Lein die Hauptfaser bildet. Typische Verwendungsbereiche sind Geschirrtücher, Tischdecken, Servietten, Bad- und Handtücher sowie Reinigungstücher.

Eigenschaften: Lein ist eine robuste Naturfaser mit hoher Feuchtigkeitsaufnahme und guter Luftdurchlässigkeit. Leinen fühlt sich oft kühl an, bietet eine strukturierte Haltbarkeit und neigt zu Falten. Mit jeder Wäsche wird Leinen in der Regel weicher; naturbelassene Tücher behalten eine matte Optik. Leinen kann beim ersten Waschen etwas einlaufen, daher empfiehlt sich eine Vorbehandlung oder das Verständnis, dass sich Passformen nach mehreren Wäschen stabilisieren.

Herstellung und Geschichte: Flachsfasern werden aus der Stängelrinde des Flachs gewonnen, gesponnen und zu Garnen oder Geweben verarbeitet. Die Leinenweberei hat eine lange Tradition in Europa, besonders in Belgien, Irland und den Niederlanden. Bereits im 18. und 19. Jahrhundert war Lein ein wichtiger Textilstoff; heute stammen Leinentücher aus vielen Regionen, oft in Natur- oder gebleichtem Weiß sowie in farbigen Varianten.

Pflege und Nachhaltigkeit: Leinentücher sind in der Regel maschinenwaschbar, häufig bei 40 bis 60 °C. Zum Glätten empfiehlt sich das Bügeln, solange das Tuch noch leicht feucht ist, bei mittlerer Hitze. Leinen neigt zu Schrumpfung, daher kann eine Vorvorbereitung sinnvoll sein. Nachhaltig produzierte Leinentücher stammen oft aus kontrolliertem Anbau oder verantwortungsvoller Flachsverarbeitung; Lein ist biologisch abbaubar und vollständig recycelbar.