Lebenszyklusrelevante

Lebenszyklusrelevante beschreibt Aspekte, Informationen oder Eigenschaften eines Produkts oder einer Dienstleistung, die im Verlauf seines Lebenszyklus von Bedeutung sind. Der Begriff betont die Relevanz für eine ganzheitliche Bewertung von Umwelt, Wirtschaft und, falls angewendet, sozialer Dimension.

In der Praxis wird der Begriff vor allem im Life-Cycle-Assessment (LCA), in der Nachhaltigkeitsberichterstattung und in der Produktentwicklung verwendet. Welche Elemente lebenszyklusrelevant sind, ergibt sich aus dem definierten Geltungsbereich und den Systemgrenzen. Typischerweise umfassen lebenszyklusrelevante Phasen die Rohmaterialgewinnung, Fertigung, Distribution, Nutzung, Wartung, Wiederaufbereitung, Recycling und Entsorgung.

Die Identifikation lebenszyklusrelevanter Aspekte erfolgt durch Methoden wie Hotspot-Analysen, Materialitätsbewertungen und die Berücksichtigung relevanter Normen. Standards wie ISO 14040/14044 oder Leitfäden zur Produktumweltkennzeichnung helfen, Lebenszyklusgrenzen festzulegen und die Relevanz systematisch zu bestimmen. Ziel ist es, Prioritäten zu setzen und Verbesserungen dort zu fokussieren, wo sie den größten Auswirkungen auf den Lebenszyklus haben.

Beispiele für lebenszyklusrelevante Daten sind der Energieverbrauch eines Produkts während der Nutzungsphase, die Recyclingfähigkeit von Materialien, Transportemissionen, Verpackung, Haltbarkeit, Reparierbarkeit sowie End-of-Life-Optionen. Der Fokus liegt darauf, Entscheidungen möglichst ganzheitlich zu begründen und Nicht-Relevantes von Relevanten zu unterscheiden.