Lebensgrundlage

Lebensgrundlage ist ein Begriff, der die Ressourcen, Bedingungen und Möglichkeiten bezeichnet, die notwendig sind, um das Leben zu sichern und den persönlichen Lebensstandard aufrechtzuerhalten. Sie umfasst materielles Vermögen wie Einkommen, Eigentum und Wohnraum sowie den Zugang zu Nahrungsmitteln, Gesundheitsversorgung, Bildung und sozialer Absicherung. In der Soziologie, Volkswirtschaftslehre und Politikwissenschaft wird der Begriff oft breit verwendet, um die Gesamtheit der Lebensbedingungen einer Person, Familie oder Gemeinschaft zu beschreiben.

Im politischen Diskurs und im Recht dient die Lebensgrundlage dem Nachweis, dass Individuen oder Gruppen ihre Existenz eigenständig tragen können oder auf staatliche Unterstützung angewiesen sind. Das Konzept ist eng mit dem Schutz des Existenzminimums, der Armutsbekämpfung und der sozialen Sicherung verbunden. Staatliche Leistungen wie Grundsicherung, Arbeitsförderung oder Wohngeld zielen darauf ab, die Lebensgrundlage zu sichern oder wiederherzustellen, insbesondere für Menschen in Notlagen.

Auf der Ebene eines Landes oder einer Region bezeichnet Lebensgrundlage die wirtschaftliche und materielle Basis, auf der Bevölkerung lebt: natürliche Ressourcen, Infrastruktur, Arbeitsmarkt, Bildungssystem und soziale Dienste. Veränderungen in Politik, Wirtschaft oder demografischem Umfeld können die Lebensgrundlage insgesamt stärken oder schwächen. Verwandte Begriffe sind Lebensunterhalt, Existenzminimum und Vermögen.