Laserführung

Laserführung bezeichnet ein Leitsystem, das einen Laserstrahl als Referenz oder Führungsweg nutzt, um ein Ziel zu kennzeichnen oder eine Munition zu steuern. In dieser Führungsart wird das Ziel meist beleuchtet und ein Sensor am Projektil oder an der Plattform verfolgt das reflektierte Licht oder den Strahlpfad, um Kurskorrekturen vorzunehmen. Laserführung kommt vor allem in militärischen Lenk- und Zielsystemen zum Einsatz, wird aber auch in industriellen Anwendungen für präzise Ausrichtung eingesetzt.

Die wichtigsten Formen sind: Semi-aktive Laserführung (SALH): Eine äußere Lichtquelle beleuchtet das Ziel, etwa von einem Flugzeug oder einer Bodenstation. Das Projektil besitzt einen Laser-Sucher, der das reflektierte Licht erfasst und daraus den Flugpfad ableitet. Laserstrahlführung oder Beam Riding (LBR): Der Laserstrahl wird auf das Ziel gerichtet, und das Projektil folgt dem Strahlzentrum durch Sensoren; der Flugpfad wird so festgelegt. In manchen Systemen dient zudem ein Laserdesignator als Zielmarkierung, während das Projektil die Reflektionen nutzt, um dem Ziel nachzufliegen.

Anwendungen umfassen militärische Einsatzsformen wie lasergeführte Bomben (LGBs) und Lenkflugkörper mit SALH- oder LBR-Technologie. In der Industrie finden Laserführungssysteme Anwendung bei der automatisierten Montage, Positionierung und Vermessung, wo Laserpfade oder reflektierte Signale zur Orientierung dienen.

Vorteile und Einschränkungen: Laserführung ermöglicht hohe Treffgenauigkeit über lange Reichweiten und geringe Streuung, erfordert jedoch Sichtverhältnisse und eine zuverlässige Beleuchtung des Ziels. Gegenmaßnahmen umfassen Rauch- oder Staubvorhänge, Laser-Dazzler und Warnsensoren, die auf Laserbeleuchtung reagieren.

Technische Komponenten umfassen Laserziel- oder Designator-Quellen, Projektil- oder Flugkörper-Sucher bzw. Empfänger, Sensorik zur Strahlführung, Steuerungseinheiten sowie Kommunikations- und Sicherheitsfunktionen.

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