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Ladungszustände

Ladungszustände bezeichnen die verschiedenen Ladungskonfigurationen, die ein Teilchen, ein Molekül oder ein System tragen kann. Sie beschreiben, wie Elektronen verteilt sind und wie viel positive oder negative Ladung das System insgesamt besitzt. In der Chemie spricht man oft von Oxidationszuständen oder formalen Ladungen, die die Zuweisung von Elektronen in Bindungen widerspiegeln. Beispiele sind Na+, Cl− oder das Molekül H2O, bei dem sich formale Ladungen je nach Darstellung unterscheiden, während die Summe der Oxidationszahlen der Gesamtladung entspricht.

In der Physik hängen Ladungszustände eng mit der Zahl der Elektronen eines Teilchens oder Systems zusammen.

In Festkörpern und Halbleitern spielen Ladungsträger wie Elektronen und Löcher eine zentrale Rolle. Defekte, Doping oder

Wichtige Konzepte sind die Unterscheidung zwischen formalen und tatsächlichen Ladungen, Ladungsausgleich und Neutralität des Gesamtsystems. Ladungszustände

Ionisierung
verändert
die
Ladung
und
beeinflusst
Energieniveaus
und
Spektren.
In
Atomen
und
Ionen
bestimmen
die
Kernladung
und
die
Elektronenkonfiguration
die
möglichen
Ladungszustände;
in
Molekülen
führt
die
Verteilung
der
Elektronen
zu
unterschiedlichen
formalen
oder
realen
Ladungen.
Oberflächenzustände
erzeugen
oder
modifizieren
Ladungszustände
und
damit
die
elektrischen
Eigenschaften
eines
Materials.
Messmethoden
zur
Bestimmung
von
Ladungszuständen
umfassen
Spektroskopie
(z.
B.
Röntgen-
oder
Photoelektronenspektroskopie),
Massenspektrometrie
und
Transportmessungen.
beeinflussen
Reaktivität,
Spektren
und
die
Funktion
von
Materialien
in
Chemie,
Physik
und
Technik.