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Gesamtladung

Gesamtladung bezeichnet die algebraische Summe aller elektrischen Ladungen in einem abgeschlossenen System oder in einem bestimmten Teilraum. Sie wird oft mit Q bezeichnet und ist eine fundamentale Eigenschaft vieler physikalischer und chemischer Systeme. In diskreter Form gilt Q = Σ q_i, wobei q_i die einzelnen Ladungen sind. Bei kontinuierlichen Ladungsverteilungen beschreibt die Ladungsdichte ρ(r) die Gesamtladung durch Q = ∫_V ρ(r) dV über ein Volumen V; bei flächenhaften Verteilungen Q = ∮ σ dA über eine Fläche A mit Oberflächenladungsdichte σ.

Die Einheit der Gesamtladung ist das Coulomb (C). Die Gesamtladung ist eine extensive Größe: Sie addiert sich

Neutralität und Beispiele: Ein neutrales Atom hat zum Beispiel eine Gesamtladung Q = 0, da Anzahl der

Relevanz: Die Gesamtladung spielt eine zentrale Rolle in der Physik (Elektrostatik, Felder, Gauss’sches Gesetz), der Chemie

mit
dem
Umfang
des
betrachteten
Systems.
In
isolierten
Systemen
bleibt
sie
durch
das
Prinzip
der
Ladungserhaltung
konstant.
In
der
Elektrostatik
ist
sie
über
das
Gauss-Gesetz
mit
dem
Felddurchschnitt
verknüpft:
∮
E·dA
=
Q_enclosed
/
ε0.
Protonen
und
Elektronen
gleich
ist.
Ionen
besitzen
eine
Nettoladung
Q
≠
0.
In
Lösungen
und
makroskopischen
Proben
strebt
die
Gesamtnetto-Ladung
häufig
gegen
Null,
weil
positive
und
negative
Ladungen
gegeneinander
ausgeglichen
werden,
doch
in
speziellen
Situationen
können
Überschussladungen
vorhanden
sein
(z.
B.
in
kolloiden
oder
belasteten
Proben).
(Ionenspektrum,
Reaktionspartner),
der
Elektronik
(Ladungsspeicherung
in
Kondensatoren,
Halbleiterzustände)
und
in
vielen
Anwendungsgebieten
wie
Plasmen
und
Kosmologie.