Lackproduktion

Lackproduktion bezeichnet die industrielle Herstellung von Lacken, Beschichtungen, die nach dem Auftrag einen festen Film bilden. Lacke schützen und verschönern Oberflächen aus Holz, Metall, Kunststoff und anderen Substraten. Grundtypen sind lösungslacke (solvent-borne), wasserbasierte Lacke und UV-härtende Systeme; pigmentierte Lacke dienen der Farbdeckung, klare Lacke dem Glanz und Schutz. Historisch spielten Naturharze eine Rolle, heute dominieren synthetische Harze wie Nitrocellulose, Acryl- oder Polyurethan-Formulierungen.

Herstellung und Formulierung umfassen die Auswahl von Harzen, Lösungsmitteln bzw. Wasser, Additiven (Driers, Dispergiermittel, Fließmittel, UV-Stabilisatoren) sowie Pigmenten. Bei lösungslacke-basierter Produktion erfolgt das Auflösen oder Lösen der Harze in organischen Lösungsmitteln; wasserbasierte Systeme nutzen Wasser. Pigmentierte Lacke benötigen eine feine Dispersion der Pigmente und ggf. eine Mahlung der Farbpigmente. Die Fertigformulierung wird gemischt, filtriert und in Gebinde abgefüllt. Die Filmdurchtrocknung erfolgt je nach System durch Verdunstung des Trägers und ggf. chemische Vernetzung oder UV-Härtung.

Qualitätssicherung umfasst Messungen der Viskosität, des Festkörpergehalts, des Gehalts an flüchtigen organischen Verbindungen (VOC), Glanz, Härte und Haftung. Umwelt- und Arbeitsschutz betreffen Brandschutz, Emissionen und Abfallbehandlung; in vielen Regionen wird der Anteil wasserbasierter und UV-härtender Systeme erhöht, um VOC-Emissionen zu senken.