Kühlmittelsystem

Kühlmittelsysteme sind Anlagen, die Wärme aus Bauteilen auf ein Kühlmittel übertragen und anschließend ableiten. Sie dienen der Temperaturregelung in Verbrennungsmotoren, Maschinen, Klimaanlagen und industriellen Prozessen und verhindern Überhitzung sowie Bauteilversagen.

Aufbau und Funktionsweise: Zentrale Bauteile sind Pumpe, Ausgleichsbehälter, Thermostat, Kühler, Schläuche und Sensoren. Das Kühlmittel zirkuliert in einem geschlossenen Kreislauf. Bei steigender Motortemperatur wird es erwärmt, im Kühler abgekühlt und kehrt dann in den Motor zurück. Der Thermostat regelt Durchfluss und Temperaturführung. In Heizsystemen dient das Kühlmittel auch zur Heizung des Innenraums.

Kühlmittelarten: Typische Gemische bestehen aus Wasser mit Glykol, ergänzt durch Korrosionsschutz und Antialgenschutz. Ethylenglykol oder Propylenglykol kommen je nach Region zum Einsatz; Additive stabilisieren den pH-Wert und verhindern Korrosion. Mischungsverhältnisse richten sich nach Klima, Herstellerangaben und Emissionsnormen.

Anwendungen: In Fahrzeugen, Schienenfahrzeugen, Industrieanlagen, Rechenzentren und Klimaanlagen kommen Kühlmittelsysteme zum Einsatz. In Fahrzeugen umfasst der Kreislauf Motor, Kühler, Wasserpumpe, Heizung und Thermostat.

Wartung und Sicherheit: Füllstand, Leckagen, Schläuche und Dichtungen regelmäßig prüfen. Kühlmittel gemäß Herstellerintervall wechseln, Zustand von pH-Wert, Frostschutz und Korrosionsschutz beachten. Altkühlmittel umweltgerecht entsorgen; Glykol ist giftig. Vermeiden Sie das Mischen inkompatibler Kühlmittel.