Kühlmittelfehlern

Kühlmittelfehler bezeichnet Störungen im Kühlmittelkreislauf eines Fahrzeugs oder einer Anlage, die zu einer ungenügenden Kühlung führen. Betroffene Systeme umfassen den Kühlmittelbehälter, Schläuche, Wasserpumpe, Thermostat, Kühler sowie Mess- und Regeltechnik. Typische Fehlerarten sind Lecks, zu niedriger Kühlmittelstand, Verunreinigungen, falsche Mischungsverhältnisse oder Sensoren- und Steuerelektronikfehler.

Ursachen reichen von Lecks durch abgenutzte Schläuche, defekte Kühlerleitungen, geplatzte Ausgleichsbehälter oder defekte Kühlerdeckel bis zu Luft im System. Weitere Ursachen sind verstopfte Radiatoren, ein schlechter oder klemmender Thermostat, eine defekte Wasserpumpe sowie Kontamination des Kühlmittels durch Öl, Rost oder Fremdstoffe. Falsches Kühlmittel (unpassende Typen) oder ein falsches Mischungsverhältnis erhöhen das Risiko.

Typische Symptome sind Temperaturanstieg oder -schwankungen, Warnmeldungen der Instrumententafel, häufiges Nachfüllen oder Sicht- bzw. Geruch von Kühlmittel, Überhitzung sowie Leistungseinbußen. Folgen unbehandelter Kühlmittelfehler können Motorüberhitzung, Schäden an der Zylinderkopfdichtung, Korrosion, Leckagen oder Ausfälle des Heizsystems sein.

Diagnose und Abhilfe umfassen Sichtprüfung, Druckprüfung des Kühlmittelsystems, Dichtigkeits- bzw. Lecktests, ggf. den Einsatz von Farbstoffen zur Lecksuche. Nach einer Reparatur ist das System zu spülen, neu zu befüllen und luftfrei zu entlüften. Fehlerspeicher auslesen und Funktionsprüfung von Pumpe, Thermostat und Sensoren runden die Diagnostik ab.

Prävention besteht in regelmäßiger Kontrolle des Kühlmittelstands und -zustands, der Verwendung des richtigen Kühlmittels sowie des korrekten Mischungsverhältnisses, regelmäßigen Wechsel von Kühlmittel und Pflege von Schläuchen und Anschlüssen. Nach Wartungsarbeiten ist eine gründliche Entlüftung des Systems wichtig.