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KármánVortexStraße

Die Kármán-Vortex-Straße ist ein periodisches Muster von abwechselnd abwerfenden Wirbeln im wake hinter einem Hindernis in einer Strömung. Sie tritt typischerweise hinter zylindrischen oder anderen stumpfen Körpern auf und entsteht, wenn die Strömung am Hindernis Wirbel von der Ober- und Unterseite abreißt, die sich in einer regelmäßigen Abfolge nachfolgend hinter dem Hindernis fortsetzen. Das Muster kann in Luft oder Wasser beobachtet werden und wird oft durch Rauch, Partikel oder durch Messungen sichtbar gemacht.

Die Entstehung hängt von der Strömungsgeschwindigkeit, der Größe des Hindernisses und der Fluidviskosität ab. Die Frequenz

Historisch geht der Begriff auf Theodore von Kármán zurück, der das Phänomen im frühen 20. Jahrhundert beschrieb.

der
Wirbelabgabe
f
lässt
sich
über
die
Strouhal-Zahl
St
ausdrücken:
fD/U
=
St,
wobei
D
der
charakteristische
Durchmesser
des
Hindernisses
und
U
die
Strömungsgeschwindigkeit
ist.
Für
zylindrische
Hindernisse
liegen
typisch
die
Reynolds-Zahlen
Re
=
UD/ν
im
Bereich
von
etwa
10^3
bis
10^5,
und
St
liegt
meist
um
0,2,
wobei
Werte
je
nach
Form
und
Re
variieren.
In
der
technischen
Praxis
ist
die
Wirbelstraße
von
Bedeutung,
weil
der
wechselnde
Druck
hinter
dem
Hindernis
zu
mechanischen
Schwingungen
führen
kann,
etwa
an
Brückenpfeilern,
Offshore‑Pipelines
oder
Schornsteinen.
Messmethoden
umfassen
Windkanalexperimente,
Rauch-
oder
Partikelvisualisierung,
Hot-Wire-Anemometrie
und
moderne
PIV-Verfahren,
die
die
Frequenz
der
Wirbelabgabe
erfassen.