Kuppeldach

Kuppeldach ist eine architektonische Dachform, bei der die oberste Begrenzung des Gebäudes durch eine kuppelförmige Fläche geschlossen wird. Die Kuppel kann halbkreisförmig (Hemikuppel) oder polygonal sein und ruht meist auf einem darunterliegenden Trommendach, einem Turmring oder einem stabilen Unterbau. Oft trägt die Kuppel eine Laterne oder eine weitere Krone an der Oberseite.

Konstruktion und Varianten: Kuppeldächer werden traditionell als Stein- oder Ziegelkuppeln über einem Tambur oder einem Gewölbe umgesetzt. Die Tragfähigkeit wird durch Pendentives, Squinches oder durch einen kreisförmigen Unterbau verteilt. In der modernen Baukunst kommen Stahl- oder Holzrahmenkonstruktionen zum Einsatz, die mit Ziegeln, Blech oder Metallplatten eingedeckt sind. Varianten umfassen Halbkuppeln, polygonale Kuppeln, Kuppeln mit Tambour sowie Kuppeln mit einer Laterne.

Funktion und Nutzung: Ein Kuppeldach ermöglicht große Innenräume bei geringer oder umlaufender Außenwandhöhe und beeinflusst Raumhöhe, Akustik sowie Lichtführung positiv. Es dient ferner der ästhetischen Silhouette eines Gebäudes. Historisch ist diese Dachform besonders in Europa verbreitet und tritt vor allem in Sakralbauten wie Kirchen sowie in profanen Gebäuden wie Palästen, Rathaus- und Museumsbauten auf. In der Barock-, Renaissance- und Neoklassik-Architektur spielte die Kuppel eine zentrale Rolle, wurde aber in verschiedenen Epochen und Kulturräumen unterschiedlich umgesetzt.

Siehe auch: Kuppel, Dome, Cupola, Dachformen.