Home

Kriminalisierung

Kriminalisierung bezeichnet den Prozess, durch den bestimmte Verhaltensweisen, Zustände oder Gruppen durch Strafrecht sanktioniert werden. Er umfasst die Schaffung neuer Straftatbestände, die Ausweitung von Strafrahmen und die verstärkte Durchsetzung, sowie die Zuordnung sozialer Probleme zu strafrechtlicher Verantwortung. Kriminalisierung beruht auf der Aneinanderreihung von Gesetzgebung, polizeilichem Handeln und juristischer Praxis und kann in verschiedenen Bereichen auftreten, etwa bei Substanzkonsum, bestimmten Verhaltensweisen im öffentlichen Raum, Verstößen gegen administrative Regelwerke oder bei der Haftung von Organisationen.

Die Gründe für Kriminalisierung sind politisch, rechtlich und kulturell geprägt. Befürworter sehen darin einen Schutz vor

Kriminalisierung steht im Kontrast zu De-Kriminalisierung und Legalisierung bzw. Regulierung. De-Kriminalisierung reduziert Straftatbestände oder ihre Anwendung,

Die Ausprägung von Kriminalisierung lässt sich an der Einführung neuer Straftatbestände, Strafrahmen und Durchsetzungspraktiken messen. Studien

Schaden,
normative
Orientierung
und
Abschreckung.
Kritiker
warnen
vor
Überdehnung
des
Strafrechts,
Stigmatisierung
marginalisierter
Gruppen,
hohen
Kosten
und
Ungleichheiten
in
der
Durchsetzung.
Eine
übermäßige
Kriminalisierung
kann
zu
Verdrängung,
Kriminalisierung
von
Status
oder
Armut
und
zu
ineffektiv
wirkender
Politik
führen.
während
Legalisierung
und
anschließende
Regulierung
bestimmte
Aktivitäten
legal
zulassen,
oft
mit
kontrollierenden
Rahmenbedingungen.
Oft
entstehen
Mischformen,
bei
denen
erst
Straftaten
strafrechtlich
sanktioniert
werden,
später
in
untergeordneten
Rechtsregimen
reguliert
werden.
beobachten
oft
Auswirkungen
auf
Betroffene,
soziale
Ordnung
und
Kosten
des
Justizsystems.
Kriminalisierung
bleibt
so
ein
umstrittenes
politisch-ökonomisches
Instrument,
dessen
Balance
zwischen
Schutzbedürfnissen
und
Freiheitsrechten
fortlaufend
bewertet
wird.