Kranbahnen

Kranbahnen sind Trag- und Fahrbahnen für Decken- oder Hallenkrane. Sie bilden das Schienensystem, das den Kran horizontal durch eine Halle bewegt und so Lasten von einem Ort zum anderen transportiert. Typisch bestehen Kranbahnen aus Kranbahnträgern, auf denen Kranschienen montiert sind, sowie erforderlichen Befestigungs- und Anschlusselementen. Abhängig von der Spannweite und der zulässigen Last können sie als Einzel- oder Doppelträgerkonstruktion ausgeführt sein.

Die Kranbahnträger übernehmen die Last des Krans und übertragen sie auf das Bauwerk der Halle. Die Kranschienen ermöglichen dem Kranwagen eine reibungsarme Fahrt. End- oder Wegbegrenzungen sichern die Bahn gegen ein Abkommen vom Fahrweg. In größeren Anlagen können mehrere parallel verlaufende Bahnen vorgesehen sein, um unterschiedliche Arbeitsbereiche abzudecken.

Planung und Ausführung berücksichtigen Tragfähigkeit, Durchbiegung, Torsion und die Festigkeit des Gebäudeträgers. Die Montage erfolgt durch Fachpersonal, wobei Geometrie, Ebenheit und der korrekte Abstand zwischen den Schienen einzuhalten sind. Außerdem müssen Anschlüsse und Befestigungen dauerhaft ihrer Belastung entsprechend erhalten bleiben.

Betrieb und Wartung umfassen regelmäßige Inspektionen der Schienen, Prüfung der Befestigungen, Kontrolle der Radreifen und ggf. Nachschliff oder Austausch verschlissener Bauteile. Sichtprüfungen auf Korrosion und Beschädigungen gehören ebenso dazu wie die Reinigung und Schmierung der beweglichen Teile, um eine sichere Fahrt zu gewährleisten.

Kranbahnen unterliegen nationalen und internationalen Normen und Richtlinien, die Anforderungen an Belastung, Wartung, Dokumentation und Ausschreibung festlegen. Typische Einsatzgebiete sind Lagerhäuser, Fertigungsbetriebe, Hafen- und Industrieanlagen, in denen schwere Lasten effizient bewegt werden müssen.