Kostenfinalisierung

**Kostenfinalisierung**

Kostenfinalisierung ist ein Verfahren, das in der öffentlichen Verwaltung und bei bestimmten öffentlichen Auftragsvergaben zur Anwendung kommt. Es bezeichnet den Abschluss der Kostenberechnung für einen bestimmten Projektabschnitt oder eine Dienstleistung, bei dem alle relevanten Kosten erfasst und festgestellt werden. Dieses Verfahren wird insbesondere in der Bauwirtschaft, bei Infrastrukturprojekten oder bei öffentlichen Investitionen genutzt, um die tatsächlichen Ausgaben im Vergleich zu den geplanten Budgetvorgaben zu vergleichen.

Der Prozess der Kostenfinalisierung dient der Transparenz und der Kontrolle, um sicherzustellen, dass öffentliche Mittel effizient und nachhaltig eingesetzt werden. Im Rahmen der Kostenfinalisierung werden alle Kostenarten – wie Materialkosten, Arbeitskosten, Überbauungskosten und ggf. zusätzliche Kosten wie Planungs- oder Überwachungskosten – erfasst und bewertet. Dabei können Abweichungen zwischen den ursprünglichen Kostenvoranschlägen und den tatsächlichen Ausgaben analysiert werden, um spätere Korrekturen oder Anpassungen zu ermöglichen.

In Deutschland ist die Kostenfinalisierung oft durch rechtliche Vorgaben und Verordnungen geregelt, etwa im Rahmen der öffentlichen Auftragsvergabe nach dem Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB) oder im Baugesetzbuch (BauGB). Sie kann auch in der Abrechnung von Dienstleistungen oder bei der Bewertung von Forschungsprojekten eingesetzt werden. Ziel ist es, die Effizienz der öffentlichen Hand zu steigern und die Verantwortung für die Kosten zu klären.