Konzeptprüfung

Konzeptprüfung ist ein früher Bewertungsprozess in der Planung von Projekten, Programmen oder Initiativen. Sie zielt darauf ab, die Tragfähigkeit eines vorgestellten Konzepts zu prüfen, seine Kernannahmen zu überprüfen und zu entscheiden, ob eine weitere Ausarbeitung sinnvoll ist. Im Unterschied zu detaillierten Machbarkeits- oder Wirtschaftlichkeitsstudien konzentriert sich die Konzeptprüfung auf das Verständnis von Problemstellung, Nutzenpotenzial, Risiken und Machbarkeit auf hoher Ebene.

Ziele und Anwendungsbereiche: Validierung des Problems, Übereinstimmung mit strategischen Zielen, Markt- und Nutzerpotenzial, technische und organisatorische Machbarkeit, rechtliche Rahmenbedingungen, ökologische/soziale Auswirkungen. Ergebnisse helfen, Annahmen sichtbar zu machen, Alternativen zu prüfen und eine Fortführung, Anpassung oder Abbruch der Initiative zu begründen.

Vorgehen: Festlegung von Bewertungskriterien, Sammlung relevanter Informationen, Analyse (z. B. SWOT, Risikoanalyse, Kosten-Nutzen-Abwägung), Stakeholder-Input, ggf. frühhe Prototypen oder Konzepte. Die Bewertung wird typischerweise von einer Lenkungs- oder Entscheidungsgremium getroffen und in einem Konzeptbericht dokumentiert, inklusive empfohlener nächsten Schritte.

Nutzen: frühzeitige Fehlervermeidung, Ressourcenschutz, klare Entscheidungsbasis. Anwendungsfelder finden sich in Wirtschaft, Produktentwicklung, öffentlicher Verwaltung, Forschung und Bildung. In vielen Organisationen ist die Konzeptprüfung Teil eines Stage-Gate- oder ähnlichen Governance-Prozesses.