Kontaktthermometer

Ein Kontaktthermometer ist ein Thermometer, das die Temperatur durch direkten Kontakt des Sensors mit dem Messobjekt misst. Der Sensor wandelt dabei thermische Energie in ein elektrisches Signal um, das anschließend angezeigt wird.

Sensoren für Kontaktthermometer verwenden typischerweise Thermistoren oder Widerstandstemperatursensoren (RTD); auch Thermoelemente kommen vor. Elektronische Geräte liefern in der Regel digitale Anzeigen. Im medizinischen Bereich werden oft digitale Kontaktthermometer eingesetzt, die am Mund, unter der Achsel oder rektal platziert werden, um die Körpertemperatur zu bestimmen. Neben medizinischen Anwendungen finden sich Kontaktthermometer auch zur Messung der Oberflächentemperatur von Gegenständen, Lebensmitteln oder technischen Bauteilen.

Zu den Vorteilen gehören einfache Handhabung, Wiederverwendbarkeit, schnelle Messung und einfache Reinigung. Nachteile können Abhängigkeit von korrekter Platzierung, Kalibrierungserfordernis und Unterschiede zwischen Sensor-Typen hinsichtlich Genauigkeit und Reaktionszeit sein. Medizinische Geräte müssen oft bestimmte Hygienestandards erfüllen.

Historisch wurden Quecksilber-Glasthermometer verwendet; wegen Umwelt- und Gesundheitsrisiken ist ihr Einsatz eingeschränkt. Seitdem dominieren elektronische Kontaktthermometer mit digitalen Anzeigen und Kalibrierungsmöglichkeiten. Medizinische Standards und Normen regeln häufig Genauigkeit, Sicherheit und Reinigung, sodass Geräte bestimmten nationalen oder internationalen Vorgaben entsprechen müssen.