Konfliktmatrix

Konfliktmatrix ist ein Werkzeug des Konfliktmanagements, das dazu dient, vorhandene Konflikte systematisch zu erfassen, zu klassifizieren und nach Dringlichkeit und Auswirkungen zu priorisieren. Typischerweise besteht sie aus zwei Achsen: Eine Achse listet die Konflikte, Probleme oder Themen, die in einer Organisation oder einem Projekt bestehen; die andere Achse fasst Kriterien wie Auswirkungen, Eintrittswahrscheinlichkeit, betroffene Stakeholder oder Konfliktarten zusammen. In den Zellen werden Scores, Kategorien oder Handlungsempfehlungen eingetragen, sodass sich eine übersichtliche Darstellung ergibt.

Es existieren verschiedene Variationen. Häufig wird die Achse für Auswirkungen hoch bis niedrig und eine Achse für Dringlichkeit oder Eintrittswahrscheinlichkeit verwendet. Alternativ können Achsen die beteiligten Parteien oder die Konfliktart abbilden, etwa Aufgabenkonflikte, Beziehungsprobleme oder Prozesskonflikte. Die Matrix dient der Konfliktanalyse, der Priorisierung und der Planung von Interventionen, zum Beispiel Mediation, Moderation, Klärungsgesprächen oder Eskalation.

Der Anwendungsprozess umfasst in der Regel das Identifizieren relevanter Konflikte, das Festlegen der Kriterien zur Bewertung, das Zuweisen von Scores, das Visualisieren in der Matrix und das gemeinsame Ableiten von Maßnahmen sowie regelmäßige Überprüfungen. Vorteile sind Transparenz, bessere Ressourcensteuerung und zielgerichtete Interventionen; Einschränkungen ergeben sich aus Subjektivität, dynamischen Entwicklungen und dem Bedarf an regelmäßiger Aktualisierung.

Sie wird in Bereichen wie Projektmanagement, Organisationsentwicklung und Konfliktlösung eingesetzt und kann Teil eines größeren Konflikt- oder Risikomanagementprozesses sein.