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Komplementhemmern

Komplementhemmer sind Substanzen, die das Komplementsystem hemmen, einen Teil des angeborenen Immunsystems, das die Abwehr von Mikroben durch Proteolysenkaskaden, Opsonisierung, Entzündung und die Bildung des Membranangriffskomplexes MAC unterstützt. Inhibitoren können an verschiedenen Stellen der Kaskade ansetzen: früh im klassischen oder alternativen Weg (z. B. C1-Inhibitoren), an C3 oder C5, oder den C5a-Rezeptor blockieren. Therapeutisch eingesetzte Hemmer umfassen biologische Antikörper, Peptide, kleine Moleküle sowie RNA-basierte Kandidaten; sie zielen darauf ab, schädliche, übermäßige Komplementaktivierung zu stoppen, ohne das gesamte Immunsystem zu zerstören.

Zu den gut belegten Indikationen gehören komplementbedingte Erkrankungen wie paroxysmale nächtliche Hämoglobinurie (PNH) und atypisches hämolytisch-urämisches

Nebenwirkungen umfassen ein erhöhtes Infektionsrisiko, insbesondere Infektionen durch Neisserien; daher ist eine Impfung gegen Neisseria meningitidis

Syndrom
(aHUS),
NMOSD
und
schwere
refraktäre
Myasthenia
gravis.
Zu
den
vertretenen
Therapien
gehören
Eculizumab
und
Ravulizumab
(beide
C5-Inhibitoren);
Pegcetacoplan
(C3-Inhibitor)
hat
sich
in
PNH
als
Therapie
bewährt;
Avacopan
(C5a-Rezeptorantagonist)
wird
unter
anderem
bei
ANCA-assoziierter
Vaskulitis
eingesetzt.
vor
Therapiebeginn
empfohlen.
Langfristige
Behandlung
kann
hohe
Kosten
und
Belastungen
mit
sich
bringen;
Patienten
benötigen
oft
regelmäßige
Kontrollen
der
Komplementaktivität
und
Therapietreue.