Kommunikationszweck

Der Begriff Kommunikationszweck bezeichnet das beabsichtigte Ziel einer Kommunikationshandlung. Er beschreibt, welche Wirkung der Sender mit der Botschaft erzielen möchte: Informationen vermitteln, Überzeugungen oder Einstellungen beeinflussen, Handlungen auslösen, Beziehungen gestalten oder Unterhaltung bieten. Der Zweck bestimmt maßgeblich Form, Stil, Struktur und Auswahl der Mittel.

Wichtige Einflussfaktoren sind Zielgruppe, Kontext, Medium, Kanal, Zeitrahmen und Ressourcen. Je nach Zweck wählt man unterschiedliche Formate: sachliche Information (Bericht, Anleitung), argumentativ (Meinungsbeitrag, Kampagne), Aufforderung (Handlungsaufruf, Call-to-Action) oder expressive/unterhaltende Formate (Story, Humor). Der Zweck steuert auch Tonalität, Länge, Belege und visuelle Gestaltung.

Prozess: Zunächst Ziel klar definieren, dann Adressatenanalyse durchführen, anschließend Strategie entwerfen (Welche Botschaft, welche Belege, welcher Kanal), Umsetzung, schließlich Evaluation anhand von Reaktionen, Messgrößen und Feedback. Eine klare Zweckorientierung erhöht Verständlichkeit, Zielgenauigkeit und Effizienz.

Anwendungen: Marketing, Public Relations, Journalismus, Bildungswesen, Politik. In allen Bereichen wird der Kommunikationszweck explizit oder implizit formuliert und mit Kriterien wie Verlässlichkeit, Transparenz und Ethik abgeglichen.

Beziehung zu Kommunikationstheorien: Der Kommunikationszweck korreliert mit Funktionen der Sprache, insbesondere der informativen, konativen und phatischen Funktion; er betont, dass Botschaften zielgerichtet und kontextabhängig eingesetzt werden.