Kommunikationscodes

Kommunikationscodes sind standardisierte Signale, Zeichen oder Redewendungen, die in der Verständigung über Kommunikationskanäle verwendet werden, um Informationen effizient, eindeutig oder sprachübergreifend zu übermitteln. Sie dienen der Verkürzung von Sprech- oder Schreibwegen, der Fehlervermeidung in verrauschten oder begrenzten Kanälen und der Koordination in sicherheitsrelevanten Bereichen. Codes können symbolisch, alphanumerisch oder sprachlich codiert sein und finden sich in Funk, Telegraphie, Seefahrt, Luftfahrt, Militär, Notfallkommunikation sowie im privaten Funkhobby.

Zu den bekanntesten Kommunikationscodes gehören die Q-Codes im Funkverkehr, eine internationale Reihe von Dreiercodes, die mit Q beginnen und deren Bedeutung oft kontextabhängig ist, zum Beispiel QTH für Standort, QRM für Störung, QRV für bereit oder QSL für Empfangsbestätigung. Daneben kommen Morse-Prosigns wie AR (Ende einer Nachricht) oder BT (Break bzw. neue Passage) vor. Maritime und Luftfahrtbereiche nutzen zusätzlich Signalflaggen und standardisierte Protokolle der ITU und ICAO, die bestimmte Situationen codieren.

Darüber hinaus existieren numerische Codes (z. B. 10-Codes) und Codesysteme in digitalen Protokollen. Ziel der Kommunikationscodes ist es, Nachrichten schnell, eindeutig und mit geringem Risiko von Missverständnissen zu übertragen, besonders unter Lärm, Zeitdruck oder eingeschränkter Bandbreite. Internationale Organisationen wie ITU, ICAO und IMO legen entsprechende Standards fest, deren Anwendung weltweit verbreitet ist.