KohlensäureSysteme

KohlensäureSysteme bezeichnet eine Gesamtheit von Anlagen, Geräten und Verfahren zur Erzeugung, Lagerung, Bereitstellung und Anwendung von Kohlendioxid (CO2) in industriellen und gewerblichen Prozessen, insbesondere zur Karbonisierung von Getränken. Die Systeme nutzen in der Regel Lebensmittelqualität CO2 und unterliegen entsprechenden Qualitäts- und Sicherheitsvorgaben.

Typische Bauformen umfassen CO2-Quellen wie Flaschen- oder Tankgas, zentrale CO2-Versorgung oder on-site CO2-Generatoren; Speicherung in Druckbehältern; Reinigung, Trocknung und Prüfung der Gasqualität; Druckregler, Verteilerbalken und Mess- sowie Sicherheitsgeräte; Karbonisierungseinheiten wie Karbonatoren, Diffusoren oder Turbinensprüher; sowie Mess- und Regelungstechnik (Druck, Temperatur, CO2-Anteil).

Prinzip der Karbonisierung: CO2 wird unter Druck in Wasser gelöst; Temperatur und Druck bestimmen die Löslichkeit. Höhere Drücke und niedrigere Temperaturen erhöhen die Löslichkeit; typische Gehalte liegen bei 2 bis 4,5 Volumen CO2 für viele Softdrinks; Bier oder Mineralwasser können je nach Produkt variieren.

Anwendungen: Softdrinks, Mineralwasser, Bier, Säfte; Inline- oder Batch-Karbonisierung; in der Getränkeabfüllung oder Gastronomie. Sicherheit: CO2 ist schwer und verdrängt Sauerstoff; es besteht Erstickungsgefahr in geschlossenen Räumen; daher sind geeignete Sensorik, Belüftung, Schulungen und Notfallpläne erforderlich. Gesetzliche Vorgaben betreffen die Qualität des CO2-Gases (food-grade, Reinheit) und die Sicherheit von Druckbehältern; regelmäßige Wartung, Leckageüberprüfungen und festgelegte Prüfintervalle sind Teil der Betriebsführung.

Ausblick: Fortschritte in der Energieeffizienz, On-site-Erzeugung, fortschrittliche Prozesssteuerung und Automatisierung. Umweltaspekte umfassen CO2-Rückgewinnung oder -Verfolgung in der Lieferkette.