Klordisinfektion

Klordisinfektion ist ein in einigen Texten verwendeter, jedoch nicht standardisierter Begriff, der sich auf Infektionen beziehen kann, die im Zusammenhang mit Chlor-Desinfektionsprozessen oder chlorierten Wasserquellen stehen. Der Ausdruck ist in medizinischen Leitlinien selten etabliert, weshalb seine Kriterien und diagnostischen Standards nicht einheitlich festgelegt sind.

Ursachen und Mechanismen

Klordisinfektionen können auftreten, wenn Desinfektionsprozesse unvollständig oder fehlerhaft durchgeführt werden, beispielsweise bei zu niedrigen oder zu hohen Chlorkonzentrationen, unzureichender Durchmischung oder Biofilmbildung in Wassersystemen. In solchen Umgebungen können bestimmte Erreger, darunter Legionella-Arten, Pseudomonas aeruginosa oder Mykobakterien, persistieren oder in Form von Aerosolen übertragen werden. Die Übertragung erfolgt meist über kontaminierte Wasserquellen (Duschen, Aerosolbildung) oder selten über direkte Kontakte mit kontaminiertem Material.

Symptome, Diagnostik und Behandlung

Die Symptome variieren stark je nach Erreger und Expositionsweg und reichen von Atemwegssymptomen bis zu Haut-, Augen- oder gastrointestinalen Beschwerden. Die Diagnostik umfasst Erregernachweis aus klinischen Proben und Umweltuntersuchungen von Wassersystemen. Die Behandlung orientiert sich am identifizierten Erreger und folgt den jeweiligen Richtlinien für die betreffende Infektionskrankheit.

Prävention und Kontrolle

Wasserhygiene- und Desinfektionsmanagement sind zentrale Präventionsmaßnahmen. Dazu gehören regelmäßige Überwachung des Restchlorgehalts, Vermeidung von Biofilmen, korrekte Temperaturführung in Warmwassersystemen, regelmäßige Desinfektionsprozesse in Einrichtungen (insbesondere Krankenhäusern) und schnelle Reaktion bei Anomalien in der Wasserqualität.

Siehe auch

Wasserhygiene, Legionärskrankheit, Pseudomonas-Infektionen, Desinfektionsnebenprodukte.