Kleinplaneten

Kleinplaneten, auch Minorplaneten genannt, sind Himmelskörper, die die Sonne umkreisen und weder Planeten noch Kometen sind. Der Begriff umfasst eine breite Palette kleiner bis mittelgroßer Objekte, darunter Asteroiden im Hauptgürtel zwischen Mars und Jupiter, Near-Earth Objects (NEOs) sowie Zwergplaneten und andere kleine Körper des Sonnensystems.

Nach der IAU-Definition gehören Zwergplaneten zur Gruppe der Kleinplaneten. Ein Zwergplanet ist ein Körper, der die Sonne umkreist, ausreichend Masse besitzt, um annähernd rund zu sein, und dessen Umlaufbahn nicht eindeutig freigegeben hat.

Die Größen reichen von wenigen Metern bis zu mehreren Hundertkilometern; prominente Beispiele sind Ceres mit einem Durchmesser von rund 940 Kilometern und Pluto mit etwa 2370 Kilometern. Viele Kleinplaneten sind unregelmäßig geformt und bestehen aus Gestein, Metall oder Eis; einige gelten als rubble piles, also aus lose zusammengehaltenen Trümmern aufgebaut.

Die Mehrzahl der Kleinplaneten befindet sich im Hauptgürtel zwischen Mars und Jupiter; es gibt auch Trojaner, die in Lagrange-Punkten von Planetenbahnen verweilen, sowie Near-Earth Objects, die der Erde nahekommen können.

Entdeckung und Forschung: Seit dem 19. Jahrhundert wurden Tausende Kleinplaneten entdeckt; heute gibt es Hunderttausende nummerierte Objekte. Das Minor Planet Center verwaltet Entdeckungsdaten, Nummernvergabe und Umlaufbahnen, während die IAU Namen festlegt. Kleinplaneten liefern wichtige Einblicke in die Entstehung des Sonnensystems und dienen der Überwachung potenzieller Gefährdungen durch nah an der Erde vorbeiziehende Objekte.