KernelDatei

KernelDatei bezeichnet die zentrale Komponente eines Betriebssystems, die den Kernel enthält. Sie bildet das Herz des Systems und bietet Funktionen zur Hardwareabstraktion, Prozess- und Speicherverwaltung, Interprozesskommunikation und Systemaufrufen. Die KernelDatei wird in der Regel beim Startvorgang vom Bootloader in den Arbeitsspeicher geladen und dort ausgeführt.

Aufbau und Varianten: In vielen Systemen handelt es sich um einen monolithischen Kernel, der integrierte Kernelfunktionen und Treiber enthalten kann; Treiber können zudem als Module nachgeladen werden. Alternativentwürfe wie Mikrokerne fokussieren sich auf minimale Kernfunktionen mit externen Diensten. In verbreiteten Systemen wie Linux wird der Kernel als monolithischer Kernel mit modularen Treibern realisiert; Windows nutzt eine Kerneldatei namens ntoskrnl.exe plus weitere Boot-Komponenten.

Formen und Speicherorte: Die KernelDatei existiert in unterschiedlichen Formaten und Namen je nach Betriebssystem. Linux verwendet typischerweise ein komprimiertes Bild wie vmlinuz, das beim Start entpackt wird; der eigentliche Kernel liegt danach im Speicher. Die Boot- und Initramfs-Komponenten helfen beim Initialisieren der Hardware vor dem Mounten des Wurzeldateisystems. Windows setzt auf ntoskrnl.exe sowie HAL-DLLs.

Pflege, Sicherheit und Updates: KernelDateien werden durch Systemupdates ausgetauscht. Signaturen, Integritätsprüfungen und Secure Boot schützen die Kernel-Datei vor unautorisierten Änderungen. Kernel-Module ermöglichen das Hinzufügen oder Entfernen von Treibern ohne vollständigen Neustart, sofern der Bootprozess dies zulässt. Änderungen am Kernel erfordern in der Regel Neustart des Systems.