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Kernbedeutung

Kernbedeutung bezeichnet in der Sprachwissenschaft den zentralen, prototypischen Sinn eines Lexems. Sie bildet den semantischen Kern, von dem aus weitere Bedeutungen oder Verwendungen ableitbar sind. In polysemen Wörtern besitzt der Kern Sinn(e), der allgemein, häufig und intuitiv zugänglich ist. Rand- oder Erweiterungssinne entstehen dagegen durch metaphorische, metonymische oder kontextuelle Verschiebungen.

Die Kernbedeutung wird oft mit Grundbedeutung oder Grundsense gleichgesetzt, allerdings variiert die Definition je nach Theorie

Bestimmung: Forscher verwenden Korpora, um häufige, prototypische Verwendungen zu identifizieren; psycholinguistische Experimente prüfen die Salienz bestimmter

Beispiel: Das Verb laufen hat als Kernbedeutung „sich zu Fuß bewegen“. Über metaphorische Anwendungen wie „eine

Kernbedeutung ist demnach ein nützliches Konzept in Lexikografie, Semantik und Kognitionsforschung, um zu beschreiben, wie Wörter

und
Wörterbuch.
In
der
Lexikografie
dient
sie
als
Ankerpunkt
der
semantischen
Struktur
eines
Wortes.
Senses;
historisch-diachron
betrachtet
man
die
ursprüngliche
Bedeutung,
die
später
erweitert
wird.
In
der
Semantik
bietet
die
Kernbedeutung
eine
stabile
Referenz,
von
der
aus
Bedeutungsnähe
und
Weiterentwicklungen
gemessen
werden.
Maschine
läuft“
oder
„das
Programm
läuft“
erstrecken
sich
die
Randbedeutungen.
Solche
Erweiterungen
bleiben
semantisch
verbunden,
aber
variieren
je
nach
Kontext.
Bedeutungen
strukturieren,
wie
Bedeutungen
entstehen
und
wie
sich
Bedeutungen
über
Kontexte
hinweg
stabilisieren
oder
verändern.