Isolationsregelungen

Isolationsregelungen bezeichnet im Allgemeinen die festgelegten Regeln, Verfahren und technischen Maßnahmen, die eine Trennung oder Abgrenzung ermöglichen oder erzwingen, um die Weiterverbreitung von Risiken zu verhindern. Ziel ist es, Infektionen, Kontaminationen, Verletzungen, Umweltschäden oder Systemstörungen zu verhindern und Sicherheit, Gesundheit sowie Betriebssicherheit zu erhöhen.

Anwendungsbereiche liegen in Gesundheitswesen, Arbeits- und Anlagensicherheit, Umwelt- und Gefahrstoffschutz sowie Informationssicherheit. Im Gesundheitswesen regeln Isolationsregelungen die Trennung infektiöser Patienten, Absonderung von Patientenzonen, Einsatz von PSA und festgelegte Kriterien für Entlassung aus der Isolation. Im Bereich Arbeitsschutz und Industrie betreffen sie Verfahren zur Sperrung von Energie- oder Gefahrquellen (Lockout-Tagout), Absperrungen, Sperr- und Freigabeprozesse sowie Wartungsarbeiten in isolierten Zonen. Umwelt- und Gefahrstoffschutz regelt Containment, Abgrenzung von Bereichen mit Gefahrstoffen, Druck- und Luftwege sowie Bau- und Betriebsmaßnahmen zur Vermeidung von Freisetzungen. In der Informationssicherheit beziehen sich Isolationsregelungen auf Netzsegmentierung, Daten- und Systemisolation oder Luft-Gap-Strategien, um Angriffe oder Ausfälle zu begrenzen.

Zentrale Bausteine sind Risikobewertung, definierte Isolationsgrade und -kriterien, Zuständigkeiten, Arbeitsanweisungen, Schulung, Dokumentation, regelmäßige Überprüfungen sowie Freigabe- und Notfallpläne. Rechtliche Rahmenwerke variieren je nach Land und Sektor, umfassen aber häufig Infektionsschutz- oder Arbeitsschutzgesetze und entsprechende technische Regeln oder Normen (etwa TRBS, IfSG, Gefahrstoffverordnung). Beispiele reichen von Krankenhausisolationszimmern und Patientenisolierung bis zu Lockout-Tagout-Verfahren in der Industrie sowie Netzsegmentierung in der IT.