Interzellularen

Interzellularen, auch als Interzellulärräume bezeichnet, sind die Extrazellularräume zwischen benachbarten Zellen eines Gewebes. Sie liegen außerhalb der Zellmembranen der beteiligten Zellen und sind in der Regel mit Flüssigkeit oder Luft gefüllt, je nach Gewebetyp. Die Räume werden durch Zellwände oder Zellmembranen sowie durch die extrazelluläre Matrix begrenzt und dienen dem Austausch von Substanzen zwischen Zellen.

In Pflanzengeweben treten Interzellularräume vor allem im Parenchym auf, insbesondere im Mesophyll der Blätter. Sie entstehen, wenn Zellen sich während des Wachstums bzw. der Zellabsonderung voneinander trennen, und sind oft durch die Mittellamelle verbunden. Die Räume ermöglichen den Gasaustausch von CO2, O2 und Wasserdampf und tragen so zur Diffusion in den Blattgeweben bei. Große Interzellularräume findet man im Spongy Mesophyll, wo sie die Luftdiffusion erleichtern.

In tierischen Geweben findet man Interzellularräume zwischen Zellen in Bindegewebe, Epithelien und anderen Geweben. Sie enthalten Interstitialflüssigkeit sowie Bestandteile der extrazellulären Matrix und ermöglichen den Transport von Nährstoffen, Abbauprodukten und Signalmolekülen. In Epithelien kann die Regulierung der Interzellularräume durch Tight Junctions erfolgen, während das umliegende Interstitium die Umgebung für Zellen bildet.

Pathologisch können sich Interzelluläre Räume füllen oder vergrößern, zum Beispiel bei Ödemen oder Entzündungen, wenn Permeabilität steigt. In der Histologie werden Interzellularen oft als Interzellulärräume oder Interstitium beschrieben; der Begriff variiert je nach Fachgebiet.