Internetnutzerinnen

Internetnutzerinnen bezeichnet alle Frauen, die regelmäßig das Internet nutzen. Der Begriff umfasst eine breite Gruppe unterschiedlicher Alters-, Bildungs- und Einkommensschichten sowie unterschiedlicher geografischer Herkunft. In der Forschung wird zwischen reinem Konsum (Information, Kommunikation) und aktiver Teilhabe in Bereichen wie Bildung, Arbeit oder Politik unterschieden.

Historisch entwickelte sich der Anteil von Internetnutzerinnen in vielen Regionen seit den 1990er Jahren. Weltweit gibt es fortlaufend Unterschiede: in entwickelten Ländern liegt der Anteil von Internetnutzerinnen oft nahe dem der Internetnutzer, während ländliche oder einkommensschwache Regionen noch immer eine digitale Kluft aufweisen. Barrieren umfassen den Zugang zu Geräten und Breitband, hohe Kosten, Bildungsstand, Alter und Sprachbarrieren.

Typische Nutzungsfelder umfassen Text- und Sprachkommunikation, soziale Netzwerke, Informationsbeschaffung, E-Commerce, Online-Bildung und berufliche Teilhabe. In vielen Ländern übernehmen Internetnutzerinnen wichtige Rollen in Familien- und Bildungsleben sowie in der Arbeitswelt, während die Repräsentation von Frauen in technischen Branchen nach wie vor unausgeglichen ist.

Herausforderungen: Online-Sicherheit, Datenschutz, Privatsphäre, Hassrede und geschlechtsspezifische Belästigung. Frauen berichten häufiger von Belästigung und Missbrauch im Netz. Gleichzeitig bieten digitale Kompetenzen Chancen für Bildung, wirtschaftliche Teilhabe und politische Partizipation. Barrierefreiheit, mehrsprachige Inhalte und kultursensitives Design verbessern den Zugang.

Forschung und Politik befassen sich mit digitalen Ungleichheiten, Nutzungsunterschieden, Sicherheit und Teilhabe. Politische Maßnahmen zielen darauf ab, digitale Kompetenzen zu fördern, sichere Online-Räume zu schaffen und den Zugang zu Geräten und Breitband auszubauen. Internationale Organisationen betonen die Bedeutung der Gleichstellung von Internetnutzerinnen für soziale und wirtschaftliche Entwicklung.