Innenauszüge

Innenauszüge sind eine Klasse von Möbelbeschlägen, bei der ein Speicherteil – oft eine Schublade, ein Tabletts oder ein Pull-out-Steg – innerhalb eines Möbelfachs auf einer Gleis- oder Führungseinheit verschiebbar montiert ist. Im geschlossenen Zustand bleiben sie unsichtbar, erst beim Ausziehen wird der Innenraum des Fachs zugänglich. Innenauszüge dienen dem besseren Zugriff, der Organisation und der Raumnutzung von Schränken, Regalen oder Eckkombinationen und finden Anwendung in Küche, Bad, Büro und Kleiderschränken.

Typische Bauformen umfassen Vollauszüge, die das Kastenteil vollständig aus dem Fach herausführen, und Teilauszüge, die nur teilweise nach vorne beliefert werden. Ergänzende Merkmale wie Soft-Close oder Push-to-Open-Mechanismen verbessern Bedienkomfort und Geräuscharmut. Die Führungen können seitlich angebracht oder unter dem Boden platziert sein und bestehen überwiegend aus Metall, oft verzinkt oder verchromt, in seltenen Fällen aus Kunststoff. Die Konstruktion richtet sich nach Tragfähigkeit, Verlängerungsweg und Einbauhöhe; bei hoher Belastung kommen robustere Systeme mit lagernden Gleiten zum Einsatz.

Einsatzbereiche liegen in Küchenunterschränken, Apothekerschränken, Kleiderschränken, Büro- oder Medizineinrichtungen, wo Innenauszüge die Organisation von Vorräten, Besteck, Gewürzen oder Dokumenten erleichtern. Die Auswahl berücksichtigt Tiefe, Breite, Lastaufnahme und die Integration in die Möbelfront. Hersteller bieten dazu verschiedenste Systeme an, deren Unterschiede sich in Funktion, Haltbarkeit, Lautstärke und Installationsaufwand zeigen. Insgesamt tragen Innenauszüge deutlich zu Zugänglichkeit und strukturiertem Innenleben moderner Möblierung bei.