Inflationsprognosen
Inflationsprognosen bezeichnet die Schätzung zukünftiger Inflationsraten. Sie werden auf unterschiedlichen Zeithorizonten erstellt, typischerweise im kurzfristigen (bis zu 12 Monate) und mittelfristigen (1–3 Jahre) Fenster, mit einigen Projektionen auch länger. Ziel ist es, Entscheidungsträgern, Märkten und Unternehmen ein Orientierungssystem zu geben, um wirtschaftliche Maßnahmen zu planen und politische Strategien abzuleiten. Prognosen beruhen auf Annahmen über die Entwicklung von Preisen, Löhnen, Produktivität, Kapazitäten, Zinssätzen und externen Preisschocks wie Öl- oder Gaspreise. Dabei kommen verschiedene Methoden zum Einsatz: ökonometrische Modelle, DSGE- oder VAR-Modelle, Zeitreihenanalysen sowie empirische Konsensprognosen aus Befragungen von Experten und Marktindikatoren.
Zu den typischen Quellen gehören Zentralbanken (etwa Europäische Zentralbank, Deutsche Bundesbank) sowie nationale Statistikämter, Regierungsinstitute und
Eine zentrale Herausforderung von Inflationsprognosen ist die Unsicherheit: Modelle beruhen auf Annahmen, historische Beziehungen können sich