Infarktformen
Infarktformen bezeichnen die unterschiedlichen morphologischen Erscheinungsformen von Gewebeschäden, die durch den Verschluss der Blutzufuhr entstehen. Die gängigste Einteilung differenziert Weißinfarkt (pale infarct), Rotinfarkt (hemorrhagic infarct) und Septischer Infarkt. Die Ausprägung hängt von der Gewebeart, der Art des Gefäßverschlusses und der vorhandenen Kollateralzirkulation ab. In Gehirninfarkten dominiert häufig eine Liquefaktionsnekrose statt der klassischen Koagulationsnekrose.
Weißinfarkt entsteht überwiegend in festem Gewebe mit endarterieller Versorgung, etwa Herzmuskel, Niere und Milz. Durch den
Rotinfarkt entsteht in Geweben mit doppelter Blutversorgung oder lockerem Gewebe, oder bei venöser Verschluss bzw. Reperfusion.
Septischer Infarkt entsteht durch Embolien, die Erreger tragen, z. B. bei Endokarditis. Die nekrotische Zone kann
Klinisch ist die Zuordnung der Infarktform relevant für die Ursache, den Verlauf und die Therapie, da sie