Inertialnavigationssystem
Inertialnavigationssystem (INS) ist ein rechnergestütztes Navigationssystem, das Position, Orientierung und Geschwindigkeit eines Objekts allein aus Trägheitsmessungen bestimmt. Es arbeitet ohne externe Navigationshilfen und ist damit besonders widerstandsfähig gegen Störungen in der Signalübertragung oder Umgebungsbedingungen. Typischerweise nutzt ein INS ein Inertialmessgerät (IMU) aus Beschleunigungsmessern und Gyroskopen. Die Sensorik misst dreidimensionale Beschleunigungen und Winkelgeschwindigkeiten, aus denen durch Integration der Orientierung und der Bahn die aktuelle Lage abgeleitet wird. Die Berechnungen erfolgen in der Navigationsrechnerstufe, oft in Kombination mit Filtern (zum Beispiel einem Kalman-Filter), um Rauschen und Fehlerquellen zu glätten und Messfehler zu schätzen.
Aufbauformen: Ein Strapdown-INS montiert Sensoren fest an der Struktur; bei einem Gimballed-INS ist der Sensorblock in
Anwendungen: INS werden in der Luftfahrt, Raumfahrt, Marine, U-Booten, Raketen, Raumfahrzeugen sowie in autonomen Fahrzeugen und
Vor- und Nachteile: INS arbeiten unabhängig von externen Signalen, was sie robust gegenüber Störungen macht. Sie