Holzwurmer

Holzwurm, Plural Holzwürmer, bezeichnet die Larven holzbohrender Käfer aus mehreren Familien, die sich von Zellulose in Holz ernähren. Sie gelten als häufige Ursache von Holzschäden in Gebäuden, Möbeln und historischen Objekten. Die bekannteste Art, besonders in Europa, ist der gemeine Möbelkäfer (Anobium punctatum). Andere relevante Arten sind der Hausbock (Hylotrupes bajulus) und verschiedene Lyctiden.

Lebenszyklus und Haltung

Eier werden in Ritzen der Holzoberfläche abgelegt. Aus ihnen entwickeln sich Larven, die sich im Holz zugangs- und fraßwege graben. Die Larven verzehren das Holz über Monate bis Jahre, je nach Art, Feuchte und Temperatur. Nach der Verpuppung schlüpfen die erwachsenen Käfer, die erneut Eier legen können, wodurch sich der Befall fortsetzt. Die Aktivität ist besonders ausgeprägt in Holz mit ausreichender Feuchtigkeit.

Schäden und Erkennungszeichen

Typische Anzeichen sind feine, runde Ausfluglöcher von wenigen Millimetern Durchmesser sowie feinstaubiger Frass (Frassstaub) um das Holz herum. Befallene Holzteile verlieren an Festigkeit, Farb- und Oberflächenschicht können sich lösen. Schäden treten oft an ungeschützten, unbehandelten oder schlecht getrockneten Hölzern auf, können aber auch bei Möbeln und historischen Objekten auftreten.

Prävention und Bekämpfung

Präventiv ist eine Reduktion der Holzfeuchte entscheidend: geeignet getrocknetes Holz verwenden, gute Belüftung, Schutzbehandlung von Holzoberflächen. Bei Befall helfen Hitze- oder Kältebehandlungen, chemische Insektizide oder professionelle Schädlingsbekämpfung. Größere Schäden erfordern fachgerechte Sanierung, oft in Verbindung mit Feuchtigkeitsmanagement und Bauwerkskontrollen. Holzwürmer bleiben eine regelbasierte, auf Prävention und fachgerechte Behandlung angewiesene Problemstellung in Gebäuden und Sammlungen.