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Hauptspannung

Hauptspannung, auch Principalspannung genannt, bezeichnet die Normalspannung, die an einem bestimmten Punkt eines Kontinuums auf einer so genannten Hauptfläche wirkt, auf der die Schubspannung verschwindet. In einem dreidimensionalen Spannungszustand existieren drei Hauptspannungen σ1, σ2, σ3. Sie sind die Eigenwerte des Cauchy-Spannungstensors σ, und die zugehörigen Eigenvektoren definieren die Hauptachsen. Die Hauptspannungen sind invariant gegenüber orthogonaler Koordinatentransformation.

Sie ordnen sich üblicherweise so, dass σ1 ≥ σ2 ≥ σ3; positive Werte kennzeichnen Zugspannungen, negative Druckspannungen.

Berechnung: In zwei Dimensionen aus den in der Ebene wirkenden Spannungen σx, σy und τxy ergibt sich

Darstellung und Anwendungen: Im Mohr-Kreis lassen sich Hauptspannungen und die dazugehörige Schubspannung graphisch darstellen. Hauptspannungen spielen

σ1,2
=
(σx+σy)/2
±
sqrt(((σx-σy)/2)^2
+
τxy^2).
Der
Winkel
φ
der
Hauptachse
zum
x-Achse
erfüllt
tan(2φ)
=
2τxy/(σx-σy).
In
drei
Dimensionen
ergibt
sich
σ1,2,3
als
die
Eigenwerte
des
Spannungsoperators
det(σ
-
λI)
=
0;
die
entsprechenden
Eigenvektoren
liefern
die
Hauptrichtungen.
zentrale
Rolle
bei
Materialbelastungen
und
Versagenskriterien,
z.
B.
Tresca
(β
=
(σ1-σ3)/2
als
Kriterium)
oder
Von-Mises-Kriterium
(beruht
auf
der
Deviatorischen
Spannung).
Durch
Fokussierung
auf
σ1,
σ2,
σ3
lassen
sich
Tragfähigkeit
und
Sicherheitsabstände
von
Bauteilen
unabhängig
von
der
Baurausrichtung
beurteilen.