Materialbelastungen
Materialbelastungen bezeichnet in der Technik alle Einwirkungen von außen auf ein Material, die zu Verformungen, Spannungen oder Schäden führen können. Sie umfassen mechanische Belastungen (statische Spannungen durch Zug, Druck, Biegung, Torsion; dynamische Belastungen wie Stoß, Vibration und zyklische Beanspruchung), thermische Belastungen (Temperaturschwankungen, die thermische Spannungen verursachen), chemische und Umweltbelastungen (Korrosion, Feuchtigkeit, Sauerstoff, aggressive Medien) sowie zeitabhängige Effekte wie Dauerbelastung (Creep) und Materialermüdung durch zyklische Beanspruchung. Oft treten Belastungen in Kombination auf, was komplexe Spannungsfelder erzeugt. Die zeitliche Lastentwicklung – gleichbleibend, wechselnd, pulsierend – beeinflusst, wie Materialien versagen.
Analytisch werden Materialbelastungen durch Spannungs- und Deformationsberechnungen bewertet. Wichtige Materialkenngrößen sind Festigkeit, Streckgrenze, Young’scher Modul, Zugfestigkeit,
Für die Auslegung gilt es, Material- und Geometrie so zu bemessen, dass zulässige Spannungen nicht überschritten