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Materialbelastungen

Materialbelastungen bezeichnet in der Technik alle Einwirkungen von außen auf ein Material, die zu Verformungen, Spannungen oder Schäden führen können. Sie umfassen mechanische Belastungen (statische Spannungen durch Zug, Druck, Biegung, Torsion; dynamische Belastungen wie Stoß, Vibration und zyklische Beanspruchung), thermische Belastungen (Temperaturschwankungen, die thermische Spannungen verursachen), chemische und Umweltbelastungen (Korrosion, Feuchtigkeit, Sauerstoff, aggressive Medien) sowie zeitabhängige Effekte wie Dauerbelastung (Creep) und Materialermüdung durch zyklische Beanspruchung. Oft treten Belastungen in Kombination auf, was komplexe Spannungsfelder erzeugt. Die zeitliche Lastentwicklung – gleichbleibend, wechselnd, pulsierend – beeinflusst, wie Materialien versagen.

Analytisch werden Materialbelastungen durch Spannungs- und Deformationsberechnungen bewertet. Wichtige Materialkenngrößen sind Festigkeit, Streckgrenze, Young’scher Modul, Zugfestigkeit,

Für die Auslegung gilt es, Material- und Geometrie so zu bemessen, dass zulässige Spannungen nicht überschritten

sowie
spezifische
Dauerfestigkeits-
und
Kriechkennwerte.
In
der
Praxis
kommen
statische
Berechnungen,
Finite-Elemente-Analysen
und
experimentelle
Prüfungen
zum
Einsatz.
Messmethoden
umfassen
Dehnungsmessstreifen,
Extensometer
und
weitere
Prüfinstrumente;
Ermüdungs-
bzw.
Kriechtests.
Belastungs-Spektren
werden
oft
mit
Rainflow-Zählung
ausgewertet.
werden
und
Sicherheitsfaktoren
berücksichtigt
werden.
Im
Bereich
der
Ermüdung
werden
S-N-Kurven,
Goodman-
bzw.
Gerber-Kriterien
und
Lebensdauervorhersagen
verwendet.
Materialbelastungen
bestimmen
maßgeblich
die
Lebensdauer,
Zuverlässigkeit
und
das
Versagensrisiko
von
Bauteilen
in
Maschinen,
Fahrzeugen,
Gebäuden
und
Anlagen.