HGBRegelungen

HGBRegelungen ist die gängige Bezeichnung für die im Handelsgesetzbuch (HGB) kodifizierten Rechtsvorschriften des deutschen Handelsrechts. Sie bilden den rechtlichen Rahmen für geschäftliche Tätigkeiten in Deutschland und richten sich vor allem an Kaufleute, Handelsgesellschaften und deren Vertreter. Zentral ist die Bestimmung, wer als Kaufmann gilt: Der Ist-Kaufmann betreibt ein Handelsgewerbe, der Kann-Kaufmann kann durch Eintragung oder bestimmte Handelsgeschäfte Kaufmannseigenschaft erwerben, und Form-Kaufleute sind juristische Personen oder Handelsgesellschaften, die aufgrund ihrer Rechtsform Kaufmannseigenschaft besitzen.

Zu den Kernbereichen gehören das Handelsregisterwesen, seine Rechtswirkungen und Anforderungen an die Firmenbildung sowie die Rechte und Pflichten von Handelsvertretern und anderen Vertreterformen wie der Prokura. Die HGB-Regelungen regeln zudem die Organisations- und Buchführungspflichten von Kaufleuten, einschließlich der Führung von Büchern, der Erstellung von Jahresabschlüssen und der Gliederung von Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung.

Im materiellen Bereich regeln die Bestimmungen des HGB handelsrechtliche Verträge, Handelsgeschäfte und das Verhältnis von Kaufleuten zueinander. Sie betreffen auch Besonderheiten des Handelsbetriebs wie die Haftung, Handelsspezifika bei gewerblichen Transaktionen und die Struktur von Handelsgesellschaften sowie deren Vertretung nach außen.

Das HGB bildet eine Ergänzung zum Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) und enthält dazu spezifische handelsrechtliche Regelungen, die im Alltag des Geschäftsverkehr maßgeblich sind. Es dient der Rechtsklarheit, der Vorhersehbarkeit von Rechtsfolgen in Handelsbeziehungen und der Ordnung des wirtschaftlichen Lebens. Die Umsetzung erfolgt in Gerichtsverfahren vor Handels- und Zivilgerichten und wird regelmäßig durch gesetzliche Anpassungen aktualisiert.