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Gruppenlaufzeit

Gruppenlaufzeit bezeichnet in der Wellen- und Signalübertragung die zeitliche Verzögerung, die die Gruppe eines modulierten Signals beim Durchgang durch ein Medium erfährt. Sie gibt an, wie lange es dauert, bis die Modulationshülle eines Signals am Ausgang erscheint. Formal wird sie als τ_g(ω) definiert: τ_g(ω) = ∂φ(ω)/∂ω, wobei φ(ω) die frequenzabhängige Phasenlage der Übertragungsfunktion ist. Für einen Wegabschnitt der Länge L mit konstanter Charakteristik gilt annähernd τ_g = L ∂k/∂ω = L / v_g(ω), wobei v_g die Gruppen-Geschwindigkeit ist.

Im Zusammenspiel mit der Dispersion eines Mediums hängt die Gruppenlaufzeit eng mit der Gruppen-Geschwindigkeit zusammen. Mit

Anwendungen und Bedeutung: Die Gruppenlaufzeit ist zentral bei der Auslegung von Glasfasern, Wellenleitern und anderen dispersiven

Hinweise: Die Messung der Gruppenlaufzeit erfordert Berücksichtigung der gesamten Dispersion über das relevante Frequenzspektrum; sie ist

k(ω)
=
n(ω)
ω
/
c
ergibt
sich
dk/dω
=
[n(ω)
+
ω
dn/dω]/c,
und
damit
v_g
=
c
/
n_g(ω),
wobei
der
Gruppenindex
n_g(ω)
=
n(ω)
+
ω
dn/dω
ist.
Die
Gruppenlaufzeit
lässt
sich
somit
auch
als
τ_g
=
n_g(ω)
L
/
c
ausdrücken.
Diese
Größe
charakterisiert
die
Verzögerung
der
Impulsgruppe
gegenüber
einer
nicht
dispersiven
Referenz.
Strukturen,
da
sie
die
Verzerrung
der
Signale
durch
Dispersion
bestimmt.
Sie
unterscheidet
sich
von
der
Phasenlaufzeit,
die
sich
auf
einzelne
Frequenzkomponenten
bezieht,
während
die
Gruppenlaufzeit
das
Verhalten
der
gesamten
Modulationshülle
beschreibt.
Phasendispersion
kann
zu
Signaldetails
verzerren;
bei
anomaldispersion
kann
τ_g
negative
Werte
annehmen,
was
zu
Effekten
wie
slow
light
oder
fast
light
führen
kann.
nicht
identisch
mit
der
Gesamttransitzeit
eines
Signals
in
einem
Mehrwege-
oder
reflektierenden
System.