Großladestelle

Eine Großladestelle ist eine größere Ladesäule oder ein Ladepark für Elektrofahrzeuge (EV), der mehrere Ladepunkte und oft höhere Leistungsstufen bereitstellt, um das gleichzeitige Laden mehrerer Fahrzeuge zu ermöglichen. Großladestellen sind typischerweise Bestandteil der öffentlichen Ladeinfrastruktur und werden von Kommunen, Energieversorgern oder privaten Betreibern betrieben.

Technische Merkmale einer Großladestelle umfassen typischerweise eine Mischung aus Gleichstrom- (DC) und Wechselstrom- (AC) Ladepunkten, fortschrittliche Netz- und Lastmanagementsysteme sowie Abrechnungstechnik. Die Ladeleistungen reichen von moderaten AC-Anlagen im Bereich von 11 bis 22 kW bis hin zu DC-Schnellladeleistungen von 50 kW, 150 kW, 350 kW oder mehr je Ladepunkt. Typische Anschlussarten umfassen Type-2-Stecker (AC) sowie CCS (kombinierter Ladeanschluss) und CHAdeMO für DC-Laden. Einige Standorte setzen zudem Pantographen ein. Betrieb und Abrechnung erfolgen oft über zentrale Plattformen, die Roaming zwischen Betreibern ermöglichen.

Standort und Betrieb einer Großladestelle zielen darauf ab, eine hohe Verfügbarkeit zu gewährleisten. Häufige Standorte sind Autobahnnähe, Raststätten, Stadtzentren, Einkaufszentren oder Logistikzentren. Die Anlage ist in der Regel rund um die Uhr zugänglich, die Wartung erfolgt regelmäßig, und Nutzer können über Karten, Apps oder Bezahlsysteme bezahlen. Interoperabilität und Roaming erleichtern das Laden mit einem einzigen Konto bei mehreren Betreibern.

Bedeutung und Herausforderungen betreffen die Unterstützung der Elektromobilität durch reduzierte Wartezeiten und bessere Verfügbarkeit. Herausforderungen umfassen Netzintegration, Lastmanagement, Kosten, Wartung, vandalismusgefährdungen sowie regulatorische Rahmenbedingungen und Förderprogramme, die den Ausbau solcher Anlagen beeinflussen.