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Gravitationswellen

Gravitationswellen sind Wellen der Raumzeit, die durch beschleunigte Massen erzeugt werden. Nach der Allgemeine Relativitätstheorie entstehen sie, wenn sich die Masseverteilung zeitlich verändert und eine nichttriviale, quadrupolare Komponente aufweist. Sie breiten sich mit Lichtgeschwindigkeit aus und transportieren Energie und Impuls durch den Raum. Die Welle erzeugt extrem kleine Verzerrungen des Abstandes von Messpunkten, typischerweise Strainwerte um 10^-21.

Eigenschaften: Gravitationswellen sind transversale Wellen mit zwei Polarisationszuständen, oft als 'Plus' und 'Kreuz' bezeichnet. Sie sind

Geschichte und Nachweise: Die Theorie sagte sie vorher; der erste indirekte Nachweis kam 1974 durch den Hulse-Taylor-Pulsar,

Quellen und Perspektiven: Wichtige astrophysikalische Quellen sind verschmelzende Schwarze Löcher, Neutronenstern-Paare, kompakte Binärer mit schwarzem Loch,

abhängig
von
der
Richtung
ihres
Ausbreitungsvektors;
in
Detektoren
in
der
Erde
wirken
sie
als
zeitlich
veränderliche
Längenänderungen,
die
interferometrisch
gemessen
werden.
Die
amplituden
sind
winzig;
typischer
Strain
von
10^-21,
was
Messtechniken
auf
extreme
Präzision
erfordert.
dessen
Orbitalabnahme
dem
Energieverlust
durch
Gravitationswellen
entsprach.
Die
erste
direkte
Messung
gelang
dem
LIGO-Detektionsprojekt
im
Jahr
2015
mit
GW150914,
einem
Verschmelzungsereignis
zweier
schwarzer
Löcher.
Seitdem
wurden
weitere
Ereignisse
von
LIGO,
Virgo
und
KAGRA
beobachtet;
2017
ereignete
sich
der
Binär-Neutronensternverschmelzung
GW170817,
begleitet
von
Gamma-Strahlung,
was
eine
neue
Ära
der
Multi-Messenger-Astronomie
eröffnete.
sowie
spontane
Ereignisse
wie
Kernkollaps-Supernovae.
Frequenzbereiche:
terrestrische
Detektoren
arbeiten
im
Bereich
ca.
10
Hz
bis
kHz;
Weltraumdetektoren
wie
LISA
(Geplant)
im
mHz-Bereich;
Pulsar-Timing-Arrays
erreichen
nHz.
Gravitationswellen
ermöglichen
Tests
der
Allgemeinen
Relativitätstheorie,
Messung
von
orbitalen
Eigenschaften,
Messung
der
Hubble-Konstante
durch
standard
sirens.