Graphpartitionierung
Graphpartitionierung bezeichnet die Zerlegung der Knotenmenge eines Graphen G=(V,E) in k disjunkte Teilmengen V1,...,Vk mit der Eigenschaft, dass der Schnitt der Teilmengen durch Kanten möglichst klein ist und die Teilmengen typischerweise balanciert sind (|Vi| ≈ |V|/k). Typisches Ziel ist die Minimierung der Anzahl oder des Gesamtgewichts der Kanten, die zwei Partitionen trennen, oft verbunden mit Nebenbedingungen zur Gleichverteilung der Kanten- oder Knotenlast in den Teilgraphen. In vielen Anwendungen wird zusätzlich die Qualität der Verteilung innerhalb der Partitionen berücksichtigt oder die Kantenlastrichtung in gerichteten Graphen beachtet.
Es gibt verschiedene Varianten und Erweiterungen. Unterscheidungen treffen sich nach Gewichtung (gewichtete Graphen), Richtung der Kanten
Das Problem ist NP-hart, insbesondere für k≥2. Für kleine Graphen oder präzise Anforderungen kommen exakte Verfahren
Anwendungsgebiete umfassen die Lastverteilung in parallelen Computersystemen, Minimierung von Kommunikationsvolumen, VLSI-Layout, Matrixfaktorisierung und Netzwerk- sowie Clustering-Aufgaben.
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