Glutamatgabe
Glutamatgabe bezeichnet die kontrollierte Verabreichung von Glutamat, der wichtigsten erregenden Aminosäure im Zentralnervensystem, zu Forschungs- oder diagnostischen Zwecken. Ziel ist es, glutamaterge Signalübertragung zu stimulieren, Synapsen zu aktivieren und neuronale Reaktionen unter kontrollierten Bedingungen zu untersuchen. Der Begriff wird überwiegend in der Grundlagenforschung verwendet und kommt vor allem in In-vitro-Systemen (Gehirn-Schnitte, neuronale Kulturen) sowie in tierexperimentellen und bestimmten in-vivo-Studien zum Einsatz. In der klinischen Routine ist eine direkte Glutamatgabe am Menschen aufgrund ihrer potenziell schädlichen Wirkung selten und erfolgt ausschließlich im streng regulierten Rahmen von Forschungsprotokollen.
Methoden: Glutamat kann lokal in bestimmte Hirnregionen verabreicht werden, z. B. durch Mikroinjektion oder Druckinjektion, oft
Sicherheit und Ethik: Die excitatorische Wirkung von Glutamat birgt Risiken wie Krampfanfälle oder Exzitotoxizität. Die Durchführung
Siehe auch: Glutamat, NMDA-Rezeptor, AMPA-Rezeptor, Exzitotoxizität, Ionotophoresis, Kainat-Rezeptoren.