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Glukuronidierung

Glukuronidierung ist eine Phase-II-Entgiftungsreaktion, bei der Glucuronsäure kovalent an ein Substrat angehängt wird. Dadurch wird das Molekül hydrophiler, was die renale oder biliäre Ausscheidung erleichtert und häufig die Toxizität reduziert.

Die Reaktion wird vor allem von UDP-Glucuronosyltransferasen (UGTs) katalysiert, einer Enzymfamilie, die im endoplasmatischen Retikulum von

Zu den Substraten gehören sowohl endogene Verbindungen wie Bilirubin, Hormone (z. B. Estradiol), Fettsäuren und Gallensäuren

Regulation und klinische Bedeutung: Die UGT-Aktivität variiert genetisch (UGT-Polymorphismen) und wird durch Induktoren (z. B. rifampicin,

Leberzellen,
aber
auch
in
Darm,
Niere
und
anderen
Geweben
vorkommt.Das
Donormolekül
ist
UDP-Glucuronat,
das
aus
UDP-Glucose
durch
UDP-Glukuronolsäure-Synthese
gebildet
wird.
Das
Substrat
wird
durch
die
UGT
an
die
Glucuronsäure
angehängt
und
UDP
wird
freigesetzt.
als
auch
Xenobiotika
wie
viele
Arzneistoffe
(z.
B.
Paracetamol/Acetaminophen
in
Glucuronidform,
Morphin-Metaboliten)
und
Umweltchemikalien.
Glukuronide
werden
häufig
über
Gallensystem
in
den
Stuhl
oder
über
die
Niere
mit
dem
Urin
ausgeschieden;
manche
Glucuronide
können
auch
enterohepatisch
resorbiert
werden.
Phenobarbital)
oder
Inhibitoren
beeinflusst.
Entwicklungs-
und
Erkrankungsbedingte
Reduktionen
der
Glukuronidierung
können
zu
Hyperbilirubinämie
oder
veränderten
Medikamentenkliks
führen.
Erkrankungen
wie
das
Crigler-Najjar-Syndrom
bzw.
Gilbert-Syndrom
betreffen
die
Bilirubin-Glukuronidierung
und
haben
klinische
Relevanz
für
die
Diagnostik
und
Behandlung.