Gitarrensaiten

Gitarrensaiten sind die Spannmittel einer Gitarre. Sie bestimmen Klang, Sustain, Intonation und Spielgefühl. Grundsätzlich unterscheidet man drei Haupttypen: Stahl- bzw. E-Saiten für elektrisch verstärkte oder steel-string-Gitarren, Nylon-Saiten für klassische Gitarren und historische bzw. spezielle Varianten. Die Saiten bestehen aus Kernmaterial und einer oder mehreren Wicklungen, je nach Typ.

Stahlsaiten fallen in zwei große Gruppen. Elektrische Saiten haben in der Regel einen Stahlkern, der von einer Nickelumantelung umhüllt ist. Sie sind in verschiedenen Stärken erhältlich, üblicherweise als Gauges wie Light bis Extra-Heavy. Akustische Stahlgitarrensaiten verwenden Bronzelegierungen, meist Phosphor-Bronze oder 80/20-Bronze, und sind ebenfalls in unterschiedlichen Stärken erhältlich. Die Saiten können rund gewickelt oder seltener flach gewickelt sein; Rundwicklung ist heute der Standard und bietet Spielkomfort sowie Tonhärte.

Nylonsaiten für klassische Gitarren bestehen aus drei Trebles aus Nylon und drei Basssaiten mit Nylonkern, die oft mit einer Kupfer- oder Silberwicklung versehen sind. Sie arbeiten bei deutlich geringerer Spannung und erzeugen einen warmen, mellowen Klang mit sanfterem Anschlaggefühl. Die typische Skala liegt bei modernen Instrumenten um 650–660 mm.

Pflege und Wartung unterscheiden sich je nach Typ. Grundsätzlich sollten Saiten nach dem Spielen abgewischt werden, regelmäßig gewechselt werden (häufig alle paar Wochen bei intensivem Spiel), und eine kurze Stimmstabilisierung sowie eine mögliche Intonationskontrolle nach dem Saitenwechsel durchgeführt werden. Saitenauswahl richtet sich nach Spielstil, Instrument und gewünschtem Klangcharakter.