Gewebeentwicklung
Gewebeentwicklung bezeichnet die Prozesse, durch die Zellen zu funktionsfähigen Geweben und Organen heranwachsen. In der Embryonalentwicklung entstehen Gewebe durch koordinierte Proliferation, Differenzierung, Migration, Apoptose und Morphogenese. Musterbildung erfolgt über Signalkaskaden und morphogene Gradienten, die Zellen in Lage und Schicksal beeinflussen. Zentrale Signale stammen aus Wegsystemen wie Wnt, Notch, Hedgehog, BMP und FGF; sie steuern Zellschicksale, Proliferation und Differenzierung. Die Interaktion zwischen Geweben, Induktion und Kompetenz sorgt für geordnetes Gewebeaufbau. Die Extrazelluläre Matrix und mechanische Kräfte geben Geweben Form und Stabilität; Zelladhäsion, Zytoskelett-Dynamik und mechanische Belastung tragen zur Morphogenese bei.
Differenzierung führt zu spezialisierter Zellentypen in Epithel-, Binde- und Muskelgewebe, Nervengewebe und Blut. Organogenese entsteht durch
Die Gewebeentwicklung wird durch genetische, epigenetische und Umweltfaktoren beeinflusst; Störungen können zu Fehlbildungen, Funktionsverlusten oder Erkrankungen