Geschäftstagen

Geschäftstagen, auch Geschäftstage oder Werktage, bezeichnet in der Regel jene Kalendertage, an denen regulär wirtschaftliche Aktivitäten stattfinden. Der Begriff wird vor allem in Verträgen, im Versandwesen, im Zahlungsverkehr und in der Büroorganisation verwendet, um Fristen, Lieferzeiten oder Fristsetzungen zu bestimmen. In der Praxis gelten Geschäftstage meist Montag bis Freitag, Feiertage werden dabei in der Regel ausgeschlossen; regionale oder branchenspezifische Abweichungen sind möglich.

Unterscheidung zu Kalendertagen: Kalendertage zählen alle Tage einschließlich Wochenenden und Feiertagen; Geschäftstage zählen nur jene Tage, an denen üblicherweise gearbeitet wird. Im Finanz- und Handelsverkehr wird häufig zusätzlich zwischen Bankarbeitstagen und Geschäftstagen unterschieden; Bankarbeitstage orientieren sich an den Öffnungszeiten der Banken und können je nach Land anders definiert sein.

Berechnung von Fristen in Geschäftstagen erfolgt durch Zählung der ersten Geschäftstage nach dem Ereignis (z. B. Bestellung, Zugangserklärung) und Ausschluss von Wochenenden sowie gesetzlichen Feiertagen. Wenn eine Frist an einem Feiertag oder Wochenende enden würde, endet sie am nächsten Geschäftstag. Ausgangspunkt ist in der Regel der Zugang der Erklärung. Bei Abweichungen in Verträgen gilt die vertragliche Definition.

Beispiel 1: Eine Frist von drei Geschäftstagen, die mit dem Eingang einer Bestellung beginnt, endet bei einer Bestellung am Montag am Donnerstag derselben Woche. Beispiel 2: Eine Frist von drei Geschäftstagen, die am Freitag beginnt, endet am Mittwoch der Folgewoche (Samstag und Sonntag werden übersprungen).

Regionale Unterschiede existieren; in Deutschland, Österreich und der Schweiz richten sich Feiertage nach dem jeweiligen Bundesland oder Land. Verträge können auch andere Definitionen verwenden, z. B. Werktage statt Geschäftstage, oder spezielle Regelungen für bestimmte Branchen.