Geschwindigkeitsindex

Der Geschwindigkeitsindex ist ein Buchstabenkennzeichen auf Reifen, das die höchst zulässige Geschwindigkeit angibt, mit der der Reifen sicher betrieben werden kann. Zusammen mit dem Tragfähigkeitsindex (Load Index) bestimmt er die Belastbarkeit des Reifens bei bestimmten Geschwindigkeiten.

Der Index ist Teil der Reifenkennzeichnung und erscheint in der Regel nach dem Lastindex, zum Beispiel 205/55R16 91V, wobei V der Geschwindigkeitsindex ist. Die Zuordnung der Buchstaben zu Höchstgeschwindigkeiten erfolgt nach internationalen Normen (ISO/ETRTO). Moderne Reifen verwenden oft die Buchstaben V, W oder Y; ZR-Geschwindigkeitskennzahlen finden sich in älteren Bezeichnungen.

Beispiele für gängige Werte: H bedeutet bis ca. 210 km/h, V bis ca. 240 km/h, W bis ca. 270 km/h, Y bis ca. 300 km/h. Reifen, die mit ZR gekennzeichnet sind, waren früher für sehr hohe Geschwindigkeiten vorgesehen; in aktuellen Kennzeichnungen werden entsprechende Höchstgeschwindigkeiten oft durch W oder Y ausgedrückt.

Praxis: Der Fahrzeughersteller gibt in der Regel eine empfohlene Höchstgeschwindigkeit vor. Der Geschwindigkeitsindex sollte mindestens diesem Wert entsprechen; ein zu niedriger Index kann zu Überhitzung, schneller Abnutzung oder rechtlichen/garantietechnischen Problemen führen. Für Hochgeschwindigkeits- oder Sportfahrten wählt man Reifen mit höherem Index, während für Alltagseinsätze auch Reifen mit niedrigerem Index ausreichend sein können, sofern sie die Herstellerempfehlung erfüllen. Beim Reifenwechsel sollten Reifen stets den Spezifikationen des Herstellers entsprechen, einschließlich Tragfähigkeits- und Geschwindigkeitsindex sowie saisonaler Eignung.