Gesamtabwicklung

Gesamtabwicklung bezeichnet im betriebswirtschaftlichen Kontext die vollständige Abwicklung eines Prozesses von der Initiierung bis zum Abschluss. Der Begriff setzt sich aus gesamt (gesamt, vollständig) und Abwicklung (Durchführung, Abwicklung) zusammen und betont eine ganzheitliche, end-to-end Perspektive.

Anwendungsgebiete: In der Praxis findet der Begriff Anwendung in Bereichen wie Produktion und Logistik (End-to-End-Prozesse wie Order-to-Cash oder Procure-to-Pay), Beschaffung, Auftragsabwicklung, Servicedienstleistungen sowie im IT- oder Projektmanagement, wo eine gesamtheitliche Steuerung aller Teilprozesse gefordert ist.

Kernmerkmale: Gesamtabwicklung umfasst den gesamten Wertschöpfungsprozess, integrationsübergreifende Koordination, standardisierte Abläufe, Daten- und Prozessintegration, Transparenz, Dokumentation und Nachverfolgbarkeit sowie ein umfassendes Qualitäts- und Risikomanagement.

Nutzen und Herausforderungen: Vorteile sind reduzierte Durchlaufzeiten, weniger Schnittstellenfehler, bessere Transparenz und verbesserte Ressourcenplanung. Herausforderungen bestehen in der höheren Komplexität, der Notwendigkeit bereichsübergreifender Zusammenarbeit, dem Integrationsaufwand von Systemen und dem Änderungsmanagement.

Umsetzung: Typische Schritte umfassen die Erfassung der Ist-Prozesse, die Modellierung einer Soll-Gesamtabwicklung, die Festlegung von Schnittstellen und Governance, die Einführung unterstützender IT-Systeme (z. B. ERP, PLM, MES) sowie kontinuierliche Optimierung.

Siehe auch: End-to-End-Prozess, Prozessmanagement.